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9 <title>Kompilieren und Installieren</title>
12 <p>Dieses Dokument umfaßt nur die Kompilierung und Installation des
13 Apache auf Unix und Unix-ähnlichen Systemen. Für die
14 Kompilierung und Installation unter Windows lesen Sie bitte <a
15 href="platform/windows.html">Den Apache unter Microsoft Windows
16 betreiben</a>. Für andere Plattformen lesen Sie bitte die
17 Dokumentation <a href="platform/">Plattformen</a>.</p>
19 <p>Die Konfigurations- und Installationsumgebung des Apache 2.0 hat sich
20 seit dem Apache 1.3 komplett verändert. Der Apache 1.3 benutzt einen
21 speziellen Satz von Skripten, um eine einfache Installation zu
22 ermöglichen. Der Apache 2.0 dagegen verwendet nun
23 <code>libtool</code> und <code>autoconf</code>, um eine Umgebung zu
24 schaffen, die der vieler anderer Open Source Projekte ähnlich
28 <seealso><a href="invoking.html">Apache starten</a></seealso>
29 <seealso><a href="stopping.html">Beenden und Neustarten</a></seealso>
31 <section id="overview"><title>Überblick für die Ungeduldigen</title>
35 <td><a href="#download">Download</a></td>
38 http://www.apache.org/dist/httpd/httpd-2_1_<em>NN</em>.tar.gz</code>
43 <td><a href="#extract">Auspacken</a></td>
45 <td><code>$ gzip -d httpd-2_1_<em>NN</em>.tar.gz<br />
46 $ tar xvf httpd-2_1_<em>NN</em>.tar</code> </td>
50 <td><a href="#configure">Konfigurieren</a></td>
52 <td><code>$ ./configure --prefix=<em>PREFIX</em></code>
57 <td><a href="#compile">Kompilieren</a></td>
59 <td><code>$ make</code> </td>
63 <td><a href="#install">Installieren</a></td>
65 <td><code>$ make install</code> </td>
69 <td><a href="#customize">Anpassen</a></td>
71 <td><code>$ vi <em>PREFIX</em>/conf/httpd.conf</code> </td>
75 <td><a href="#test">Testen</a></td>
77 <td><code>$ <em>PREFIX</em>/bin/apachectl start</code>
82 <p><em>NN</em> muss durch die Nummer der Unterversion ersetzt werden,
83 und <em>PREFIX</em> durch den Verzeichnispfad,
84 in dem der Server installiert werden soll. Wenn <em>PREFIX</em> nicht
85 angegeben ist, wird die Voreinstellung <code>/usr/local/apache2</code>
88 <p>Beginnend mit den Anforderungen
89 für die Kompilierung und Installation des Apache HTTPD ist
90 weiter unten jeder Abschnitt des Kompilierungs- und
91 Installationsvorganges genauer beschrieben.</p>
94 <section id="requirements"><title>Anforderungen</title>
96 <p>Folgende Anforderungen gelten für die Erstellung des
100 <dt>Plattenplatz</dt>
101 <dd>Stellen Sie sicher, dass Sie kurzzeitig wenigstens 50 MB freien
102 Festplattenplatz zur Verfügung haben. Nach der Installation
103 belegt der Apache ungefähr 10 MB Plattenplatz. Der
104 tatsächliche Platzbedarf variiert in Abhängigkeit von den
105 gewählten Konfigurationseinstellungen und
106 Modulen von Drittanbietern.</dd>
108 <dt>ANSI-C-Compiler und Generierungswerkzeuge</dt>
109 <dd>Stellen Sie sicher, dass Sie einen ANSI-C Compiler installiert
110 haben. Der <a href="http://www.gnu.org/software/gcc/gcc.html">GNU C
111 Compiler (GCC)</a> der <a href="http://www.gnu.org/">Free Software
112 Foundation (FSF)</a> ist empfehlenswert (Version 2.7.2 ist gut). Wenn
113 Sie den GCC nicht besitzen, stellen Sie zumindest sicher, dass der
114 Compiler Ihres Anbieters ANSI-kompatibel ist. Außerdem muss Ihr
115 <code>PATH</code> wesentliche Generierungswerkzeuge wie
116 <code>make</code> enthalten.</dd>
118 <dt>Zeitgenauigkeit bewahren</dt>
119 <dd>Elemente des HTTP-Protokolls werden in Form einer Tageszeit
120 ausgedrückt. Darum sollten Sie jetzt prüfen, ob Ihr System
121 die Fähigkeit zur Zeitsynchronisation besitzt, und diese
122 gegebenenfalls installieren. Üblicherweise werden hierfür
123 die Programme <code>ntpdate</code> oder <code>xntpd</code> verwendet,
124 die auf dem Network Time Protocol (NTP) basieren. Nähere
125 Informationen über NTP Software und öffentliche Zeitserver
126 finden Sie in der Usenet Newsgroup <a
127 href="news:comp.protocols.time.ntp">comp.protocols.time.ntp</a>
128 und auf der <a href="http://www.eecis.udel.edu/~ntp/">NTP
131 <dt><a href="http://www.perl.org/">Perl 5</a>
133 <dd>Für einige Pflegeprogramme wie <a
134 href="programs/apxs.html">apxs</a>
135 oder <a href="programs/dbmmanage.html">dbmmanage</a> (die in Perl
136 geschrieben sind) wird der Perl 5 Interpreter benötigt (die
137 Versionen ab 5.003 sind ausreichend). Wenn kein derartiger Interpreter
138 vom '<code>configure</code>'-Skript gefunden werden kann, macht das
139 jedoch nichts. Selbstverständlich können Sie den Apache 2.0
140 auch so generieren und installieren. Lediglich diese Pflegeskripte
141 können dann nicht verwendet werden. Wenn Sie mehrere Perl
142 Interpreter installiert haben (vielleicht Perl 4 durch Ihren
143 Händler und Perl 5 durch Sie selbst), dann ist die Verwendung der
144 <code>--with-perl</code> Option (siehe unten) empfehlenswert, um
145 sicherzustellen, dass der richtige Interpreter von
146 <code>./configure</code> ausgewählt wird.</dd>
150 <section id="download"><title>Download</title>
152 <p>Der Apache kann von der <a
153 href="http://httpd.apache.org/download.cgi">Apache HTTP Server
154 Downloadseite</a> heruntergeladen werden, auf der verschiedene
155 Spiegelserver angegeben sind. Sie finden hier die jeweils aktuelle
158 <p>Nach dem Download, insbesondere, wenn ein Mirror benutzt wurde, ist es
159 wichtig, zu prüfen, dass Sie eine vollständige, nicht
160 modifizierte Version des Apache HTTP Servers erhalten haben. Dies kann
161 durch Prüfen des heruntergeladenen Tarballs gegen die PGP-Signatur
162 erreicht werden. Dies ist wiederum ein Zweischrittverfahren. Zuerst
163 müssen Sie die <a href="http://www.apache.org/dist/httpd/KEYS">
164 <code>KEYS</code></a>-Datei ebenfalls von der Apache
165 Distributionsseite beziehen. (Um sicherzustellen, dass die
166 <code>KEYS</code>-Datei selbst nicht verändert wurde, ist
167 es sinnvoll, eine Datei aus einer früheren Distribution des
168 Apache zu verwenden, oder den Schlüssel von einem öffentlichen
169 Schlüsselserver zu importieren.) Die Schlüssel werden mit einem
170 der folgenden Befehle (abhängig von Ihrer PGP Version) zu Ihrem
171 persönlichen Schlüsselring hinzugefügt:</p>
173 <example>$ pgp < KEYS</example>
177 <example>$ gpg --import KEYS</example>
179 <p>Der nächste Schritt ist das Testen des Tarballs gegen
180 die PGP-Signatur, die immer von der <a
181 href="http://httpd.apache.org/download.cgi">Apache Originalseite</a>
182 bezogen werden sollte. Den Link zur Signaturdatei finden Sie hinter
183 dem jeweiligen Download-Link oder im entsprechenden Verzeichnis auf der
184 <a href="http://www.apache.org/dist/httpd/">Apache-Distributionsseite</a>
185 Sie hat den gleichen Dateinamen wie der Tarball, aber zusätzlich die
186 Endung <code>.asc</code>. Nun können Sie die Distribution mit
187 einem der folgenden Befehle (wiederum abhängig von Ihrer PGP
188 Version) prüfen:</p>
190 <example>$ pgp httpd-2_1_<em>NN</em>.tar.gz.asc</example>
194 <example>$ gpg --verify httpd-2_1_<em>NN</em>.tar.gz.asc</example>
196 <p>Sie sollten eine Meldung wie</p>
198 <example>Good signature from user "Martin Kraemer
199 <martin@apache.org>".</example>
203 <p>Abhängig von den Vertrauensbeziehungen in Ihrem
204 Schlüsselring können Sie auch eine Meldung erhalten, die
205 besagt, dass die Beziehungen zwischen dem Schlüssel und dem
206 Unterzeichner des Schlüssels nicht verifiziert werden können.
207 Solange Sie der Authentizität der <code>KEYS</code>-Datei
208 vertrauen, ist dies kein Problem.</p>
212 <section id="extract"><title>Auspacken</title>
214 <p>Das Auspacken des Quellcodes aus dem Apache HTTPD Tarball besteht
215 aus einem simplen Dekomprimieren und danach "Ent-tarren":</p>
218 $ gzip -d httpd-2_1_<em>NN</em>.tar.gz<br />
219 $ tar xvf httpd-2_1_<em>NN</em>.tar
222 <p>Dies erstellt unterhalb des aktuellen Verzeichnisses ein neues
223 Verzeichnis, das den Quellcode für die Distribution enthält.
224 Sie sollten mit <code>cd</code> in dieses Verzeichnis wechseln,
225 bevor Sie mit der Kompilierung des Servers weitermachen. </p>
229 <section id="configure"><title>Den Codebaum konfigurieren</title>
231 <p>Der nächste Schritt ist die Konfiguration des
232 Apache-Codebaumes für Ihre spezielle Plattform und Ihre
233 persönlichen Bedürfnisse. Dies wird mit dem Skript
234 <code>configure</code> durchgeführt, das im Wurzelverzeichnis
235 der Distribution enthalten ist. (Entwickler, welche die CVS Version
236 des Apache-Codebaumes herunterladen, müssen <code>autoconf</code>
237 und <code>libtool</code> installiert haben und müssen
238 <code>buildconf</code> ausführen, bevor sie mit den
239 nächsten Schritten fortfahren können. Dies wird bei
240 offiziellen Releases nicht notwendig sein.)</p>
242 <p>Um den Codebaum mit den Standardeinstellungen zu konfigurieren,
243 geben Sie einfach <code>./configure</code> ein. Zur Änderung
244 dieser Voreinstellungen akzeptiert <code>configure</code> eine
245 Reihe von Variablen und Kommandozeilenoptionen. Umgebungsvariablen
246 werden üblicherweise vor den <code>./configure</code>-Befehl gesetzt,
247 während andere Optionen danach gesetzt werden. Die wichtigste Option
248 hierbei ist der vorangestellte Ablageort, unter dem der Apache später
249 installiert wird, denn der Apache muss auf diesen Ablageort eingestellt
250 werden, um korrekt zu arbeiten. Es gibt jedoch noch eine Reihe weiterer
251 Optionen für Ihre persönlichen Wünsche.</p>
253 <p>Um einen kurzen Eindruck zu gewinnen, welche Möglichkeiten Sie
254 haben, folgt hier ein typisches Beispiel, das den Apache mit einem
255 speziellen Compiler und Compilerflags für das
256 Installationsverzeichnis <code>/sk/pkg/apache</code> kompiliert, sowie
257 die beiden zusätzlichen Module <module>mod_rewrite</module> und
258 <module>mod_speling</module> für späteres Laden durch den
262 $ CC="pgcc" CFLAGS="-O2" \<br />
263 ./configure --prefix=/sw/pkg/apache \<br />
264 --enable-rewrite=shared \<br />
265 --enable-speling=shared
268 <p>Wenn <code>configure</code> startet, benötigt es mehrere Minuten,
269 um die Verfügbarkeit von Features auf Ihrem System zu prüfen
270 und ein Makefile zu generieren, das später zur Kompilierung des
271 Servers verwendet wird.</p>
273 <p>Die einfachste Art und Weise, alle Konfigurationsflags für den
274 Apache herauszufinden, ist, <code>./configure --help</code> aufzurufen.
275 Hier folgt eine kurze Beschreibung der meisten Argumente und
276 Umgebungsvariablen.</p>
278 <section id="environment"><title>Umgebungsvariablen</title>
280 <p>Der <code>autoconf</code>-Generierungsvorgang verwendet verschiedene
281 Umgebungsvariablen für die Konfiguration der Generierungsumgebung.
282 Im allgemeinen verändern diese Variablen die Methode, die benutzt
283 wird, um den Apache zu erstellen, nicht aber die letztendlichen
284 Features des Servers. Diese Variablen können vor dem Aufruf von
285 <code>configure</code> im Environment gesetzt werden, doch es ist
286 üblicherweise einfacher, sie in der
287 <code>configure</code>-Befehlszeile, wie im obigen Beispiel gezeigt,
291 <dt><code>CC=...</code></dt>
293 <dd>Der Name des C-Compiler-Kommandos.</dd>
295 <dt><code>CPPFLAGS=...</code></dt>
297 <dd>Verschiedene C-Präprozessor- und Compileroptionen.</dd>
299 <dt><code>CFLAGS=...</code></dt>
301 <dd>Debug- und Optimierungsoptionen für den C-Compiler.</dd>
303 <dt><code>LDFLAGS=...</code></dt>
305 <dd>Verschiedene Optionen, die an den Linker durchgereicht
308 <dt><code>LIBS=...</code></dt>
310 <dd>Informationen über den Ablageort von Libraries
311 ("<code>-L</code>" und "<code>-l</code>" Optionen), die
312 an den Linker durchgereicht werden.</dd>
314 <dt><code>INCLUDES=...</code></dt>
316 <dd>Suchverzeichnisse für Header-Dateien
317 ("<code>-I<em>Verzeichnis</em></code>").</dd>
319 <dt><code>TARGET=...</code> [Default: <code>apache</code>]</dt>
321 <dd>Name der lauffähigen Datei, die erstellt wird.</dd>
323 <dt><code>NOTEST_CPPFLAGS=...</code></dt>
325 <dt><code>NOTEST_CFLAGS=...</code></dt>
327 <dt><code>NOTEST_LDFLAGS=...</code></dt>
329 <dt><code>NOTEST_LIBS=...</code></dt>
331 <dd>Diese Variablen haben die gleiche Funktion wie ihre
332 Namensvettern ohne <code>NOTEST</code>. Diese Variablen werden jedoch
333 nur auf den Generierungsprozess angewendet, nachdem autoconf seine
334 Featuretests durchgeführt hat. Dies erlaubt die Einbeziehung
335 von Flags, die während des Featuretests Probleme bereiten
336 würden, aber für die endgültige Kompilierung verwendet
337 werden müssen.</dd>
339 <dt><code>SHLIB_PATH=...</code></dt>
341 <dd>Eine Option, die den Pfad zu Libraries angibt, welche sich
342 Compiler und Linker teilen.</dd>
346 <section id="output"><title>autoconf Ausgabeoptionen</title>
349 <dt><code>--help</code></dt>
351 <dd>Gibt die Nutzungsinformationen einschließlich aller
352 verfügbaren Optionen aus, ohne jedoch tatsächlich etwas zu
355 <dt><code>--quiet</code></dt>
357 <dd>Verhindert die Ausgabe der üblichen "<code>checking...</code>"
360 <dt><code>--verbose</code></dt>
362 <dd>Gibt während des Konfigurationsprozesses weitergehende
363 Informationen aus, einschließlich der Namen aller untersuchter
368 <section id="pathnames"><title>Pfadangaben</title>
370 <p>Gegenwärtig existieren zwei Möglichkeiten, die Pfade
371 zu konfigurieren, in denen der Apache seine Dateien installiert.
372 Bei der ersten können Sie ein Verzeichnis angeben und den Apache
373 veranlassen, sich selbst unterhalb dieses Verzeichnisses in seinen
374 voreingestellten Ablageorten zu installieren.</p>
377 <dt><code>--prefix=<em>PREFIX</em></code> [Default:
378 <code>/usr/local/apache2</code>]</dt>
380 <dd>Gibt das Verzeichnis an, in dem die Apache-Dateien
381 installiert werden.</dd>
384 <p>Es ist möglich, anzugeben, dass Architektur-abhängige
385 Dateien in einem anderen Verzeichnis abgelegt werden sollen.</p>
388 <dt><code>--exec-prefix=<em>EPREFIX</em></code> [Default:
389 <code><em>PREFIX</em></code>]</dt>
391 <dd>Gibt das Verzeichnis an, in dem Architektur-abhängige Dateien
392 abgelegt werden.</dd>
395 <p>Die zweite und flexiblere Weise, den Installationspfad für den
396 Apache einzustellen, ist die Verwendung der Datei
397 <code>config.layout</code>. Wenn Sie diese Methode benutzen, können
398 Sie den Ablageort für jeden Dateityp innerhalb der
399 Apache-Installation separat angeben. Die Datei
400 <code>config.layout</code> enthält verschiedene
401 Konfigurationsbeispiele. Sie können auch anhand der Beispiele Ihre
402 eigene individuelle Konfiguration erstellen. Die verschiedenen
403 Layouts in dieser Datei sind gruppiert in <code><Layout
404 FOO>...</Layout></code>-Abschnitte und
405 werden mit Namen wie <code>FOO</code> bezeichnet.</p>
408 <dt><code>--enable-layout=<em>LAYOUT</em></code></dt>
410 <dd>Verwendet das genannte Layout aus der Datei
411 <code>config.layout</code>, um die Installationspfade genau
416 <section id="modules"><title>Module</title>
418 <p>Der Apache ist ein modularer Server. Nur die grundlegendste
419 Funktionalität ist im Kernserver enthalten. Erweiternde Features
420 stehen in verschiedenen Modulen bereit. Während des
421 Konfigurationsprozesses müssen Sie auswählen, welche Module
422 für die Verwendung mit Ihrem Server kompiliert werden sollen. Eine
423 <a href="mod/">Liste von Modulen</a> ist in dieser
424 Dokumentation enthalten. Module mit dem <a
425 href="mod/module-dict.html#Status">Status</a> "Base"
426 sind standardmäßig enthalten und müssen ausdrücklich
427 deaktiviert werden (z.B. <module>mod_userdir</module>), wenn Sie sie
428 nicht verwenden möchten. Module mit einem anderen Status (z.B.
429 <module>mod_expires</module>) müssen ausdrücklich aktiviert
430 werden, wenn Sie sie verwenden möchten.</p>
432 <p>Es gibt zwei Möglichkeiten, Module zu kompilieren und mit dem
433 Apache zu benutzen. Module können <em>statisch kompiliert</em>
434 werden, was bedeutet, dass sie permanent in dem Apache Binary
435 eingebunden sind. Wenn Ihr Betriebssystem Dynamic Shared Objects
436 (DSOs; Anm. d. Übersetzers: dynamisch eingebundene Bibliotheken)
437 unterstützt und <code>autoconf</code> diese Unterstützung
438 erkennen kann, dann können Module alternativ <em>dynamisch
439 kompiliert</em> werden. DSO-Module werden von der Apache Binary getrennt
440 gespeichert und können vom Server unter Verwendung der Direktiven
441 zur Laufzeitkonfiguration, die von <module>mod_so</module>
442 bereitgestellt werden, ein- oder ausgeschlossen werden. mod_so wird
443 automatisch dem Server hinzugefügt, sobald ein dynamisches Modul
444 in die Kompilierung einbezogen wird. Wenn Sie Ihren Server für das
445 Laden von DSOs tauglich machen wollen, ohne jedoch ein dynamisches Modul
446 zu kompilieren, können Sie dies explizit mit
447 <code>--enable-so</code> angeben.</p>
450 <dt><code>--enable-<em>MODULE</em>[=shared]</code></dt>
452 <dd>Kompiliert das Modul <em>MODUL</em> und bindet es ein.
453 Das Kennzeichen <em>MODUL</em> ist der <a
454 href="mod/module-dict.html#ModuleIdentifier">Modul-Bezeichner</a>
455 aus der Dokumentation zum jeweiligen Modul, jedoch ohne den
456 Namensteil "_module". Um ein Modul als DSO zu kompilieren,
457 fügen Sie die Option <code>=shared</code> hinzu.</dd>
459 <dt><code>--disable-<em>MODULE</em></code></dt>
461 <dd>Entfernt das Modul <em>MODUL</em>, das andernfalls
462 kompiliert und eingebunden werden würde.</dd>
464 <dt><code>--enable-modules=<em>MODUL-LISTE</em></code></dt>
466 <dd>Kompiliert die durch Leerzeichen getrennte Liste
467 <em>MODUL-LISTE</em> von Modulen und bindet sie ein.</dd>
469 <dt><code>--enable-mods-shared=<em>MODUL-LISTE</em></code></dt>
471 <dd>Kompiliert die durch Leerzeichen getrennte Liste
472 <em>MODUL-LISTE</em> von Modulen als dynamisch ladbare (DSO)
473 Module und bindet sie ein.</dd>
476 <p>Die <em>MODUL-LISTE</em> in den Optionen
477 <code>--enable-modules</code> und <code>--enable-mods-shared</code>
478 ist üblicherweise eine durch Leerzeichen getrennte Liste von
479 Modul-Bezeichnern. Zum Beispiel können zum Aktivieren von
480 <module>mod_dav</module> und <module>mod_info</module> beide
481 benutzt werden, sowohl</p>
483 <example>./configure --enable-dav --enable-info</example>
485 <p>oder äquivalent</p>
487 <example>./configure --enable-modules="dav info"</example>
489 <p>Zusätzlich können die speziellen Schlüsselwörter
490 <code>all</code> oder <code>most</code> benutzt werden, um alle oder
491 die meisten der Module in einem Schritt hinzuzufügen. Sie
492 können Module, die Sie nicht benutzen möchten, mit der Option
493 <code>--disable-<em>MODUL</em></code> entfernen. Um beispielsweise alle
494 Module mit Ausnahme von <module>mod_info</module> als DSOs einzubinden,
498 ./configure --enable-mods-shared=all
504 <p>Zusätzlich zum Standard-Set von Modulen fügt der Apache 2.0
505 auch eine Auswahl von <a href="mpm.html">Multi-Processing Modulen</a>
506 (MPMs) ein. Ein, und nur ein einziges, MPM muss in den
507 Kompilierungsprozess eingebunden werden. Das voreingestellte MPM jeder
508 Plattform ist in der <a href="mpm.html">MPM Dokumentation</a>
509 aufgeführt, kann jedoch mit der <code>configure</code>-Kommandozeile
510 überschrieben werden.</p>
513 <dt><code>--with-mpm=<em>NAME</em></code></dt>
515 <dd>Wählt das MPM <em>NAME</em>.</dd>
518 <p>Um ein MPM mit dem Namen <var>mpm_name</var> zu aktivieren, verwenden
522 ./configure --with-mpm=<var>mpm_name</var>
526 <section id="dbm"><title>DBM</title>
528 <p>Verschiedene Apache-Features, darunter <module>mod_authn_dbm</module>
529 und DBM <directive module="mod_rewrite">RewriteMap</directive> aus
530 <module>mod_rewrite</module>, verwenden einfache
531 Schlüssel/Wert-Datenbanken für eine schnelle Suche nach
532 Informationen. Der Apache-Quellcode enthält SDBM, so dass
533 diese Datenbank immer verfügbar ist. Wenn Sie einen anderen
534 Datenbanktyp benutzen möchten, können Sie die folgenden
535 <code>configure</code>-Optionen dazu verwenden:</p>
538 <dt><code>--with-gdbm[=<em>Pfad</em>]</code></dt>
539 <dt><code>--with-ndbm[=<em>Pfad</em>]</code></dt>
540 <dt><code>--with-berkeley-db[=<em>Pfad</em>]</code></dt>
542 <dd>Wenn kein <em>Pfad</em> angegeben ist, sucht der Apache in den
543 normalen Suchpfaden nach den Include- und Bibliothek-Dateien. Eine
544 explizite <em>Pfad</em>-Angabe veranlasst den Apache, in
545 <em>Pfad</em><code>/lib</code> und <em>Pfad</em><code>/include</code>
546 nach relevanten Dateien zu suchen. Letztlich kann <em>Pfad</em>
547 auch die speziellen Include- und Bibliothek-Pfade durch Doppelpunkt
548 getrennt auflisten.</dd>
552 <section id="suexec"><title>Suexec</title>
554 <p>Der Apache enthält ein Hilfsprogramm namens <a
555 href="suexec.html">suexec</a>, das zur Isolation benutzereigener
556 CGI-Programme verwendet werden kann. Wenn suexec jedoch
557 unsachgemäß konfiguriert wurde, kann es schwere
558 Sicherheitsprobleme verursachen. Deshalb sollten Sie die
559 <a href="suexec.html">suexec Dokumentation</a> sorgfältig lesen
560 und beachten, bevor Sie dieses Feature implementieren.
565 <section id="compile"><title>Erstellen</title>
567 <p>Nun können Sie die verschiedenen Teile, die das Apache-Paket
568 bilden, einfach durch Ausführen des folgenden Befehls erstellen:</p>
570 <example>$ make</example>
572 <p>Seien Sie hierbei bitte geduldig, denn eine Basiskonfiguration
573 benötigt ungefähr 3 Minuten auf einem Pentium III/Linux 2.2.
574 System. Dies kann aber abhängig von Ihrer Hardware und der Anzahl
575 der Module, die Sie aktiviert haben, sehr stark variieren.</p>
578 <section id="install"><title>Installieren</title>
580 <p>Nun endlich installieren Sie das Package unter dem konfigurierten
581 Installations-<em>PREFIX</em> (siehe oben: Option <code>--prefix</code>
582 durch Aufrufen von:</p>
584 <example>$ make install</example>
586 <p>Wenn Sie upgraden, wird die Installation Ihre Konfigurationsdateien
587 oder Dokumente nicht überschrieben.</p>
590 <section id="customize"><title>Anpassen</title>
592 <p>Als nächstes können Sie Ihren Apache HTTP Server anpassen,
593 indem Sie die <a href="configuring.html">Konfigurationsdateien</a>
594 unterhalb von <code><em>PREFIX</em>/conf/</code> editieren.</p>
596 <example>$ vi <em>PREFIX</em>/conf/httpd.conf</example>
598 <p>Werfen Sie auch einen Blick in das Apache-Handbuch unter <a
599 href="./">docs/manual/</a>. Die aktuellste Version dieses Handbuchs
600 sowie eine komplette Referenz der verfügbaren <a
601 href="mod/directives.html">Konfigurationsanweisungen</a> finden
602 Sie unter <a href="http://httpd.apache.org/docs-2.1/"
603 >http://httpd.apache.org/docs-2.1/</a>.</p>
606 <section id="test"><title>Testen</title>
608 <p>Sie können nun Ihren Apache HTTP Server <a
609 href="invoking.html">starten</a>, indem Sie einfach</p>
611 <example>$ <em>PREFIX</em>/bin/apachectl start</example>
613 <p>ausführen.</p>
615 <p>Danach sollten Sie Ihr erstes Dokument unter dem URL
616 <code>http://localhost/</code> anfordern können. Die Webseite,
617 die Sie sehen, ist im <directive module="core">DocumentRoot</directive>
618 abgelegt, welches üblicherweise <code><em>PREFIX</em>/htdocs/</code>
619 ist. Den Server <a href="stopping.html">stoppen</a> Sie wieder durch
620 Ausführen von:</p>
622 <example>$ <em>PREFIX</em>/bin/apachectl stop</example>