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25 <title>Anbindung</title>
28 <p>Konfiguration der vom Apache verwendeten Adressen und Ports.</p>
31 <seealso><a href="vhosts/">Virtuelle Hosts</a></seealso>
32 <seealso><a href="dns-caveats.html">Probleme bezüglich DNS und
35 <section id="overview">
36 <title>Überblick</title>
41 <module>mpm_common</module>
44 <directive module="core" type="section">VirtualHost</directive>
45 <directive module="mpm_common">Listen</directive>
49 <p>Beim Start bindet sich der Apache an bestimmte Adressen und Ports
50 der lokalen Maschine und wartet auf eingehende Anfragen.
51 Standardmäßig lauscht er an allen Adressen des Systems.
52 Es muss ihm jedoch mitgeteilt werden, an bestimmten Ports zu lauschen
53 oder nur an ausgewählten Adressen, bzw. einer Kombination aus
54 beidem. Dies wird oft mit der Funktionalität virtueller Hosts
55 kombiniert, die bestimmt, wie der Apache auf verschiedene IP-Adressen,
56 Hostnamen und Ports reagiert.</p>
58 <p>Die Direktive <directive module="mpm_common">Listen</directive>
59 weist den Server an, eingehende Anfragen nur an bestimmten Ports oder
60 Adress/Port-Kombinationen zu akzeptieren. Wenn bei der <directive
61 module="mpm_common">Listen</directive>-Direktive nur eine Portnummer
62 angegeben wird, dann lauscht der Server auf allen Netzwerkinterfaces an
63 dem angegebenen Port. Ist auch eine IP-Adresse angegeben, dann lauscht der
64 Server an der angegebenen Schnittstelle auf dem angegebenen Port. Es
65 können mehrere <directive
66 module="mpm_common">Listen</directive>-Anweisungen verwendet werden, um
67 eine Reihe von Adressen und Ports anzugeben, an denen gelauscht werden
68 soll. Der Server wird dann auf Anfragen an jeder der abgehörten
69 Adressen und Ports antworten.</p>
71 <p>Um beispielsweise den Server zu veranlassen, sowohl an Port 80, als
72 auch an Port 8000 Verbindungen zu akzeptieren, geben Sie an:</p>
79 <p>Um den Server Verbindungen an zwei bestimmten
80 Netzwerkinterfaces und Ports zu akzeptieren zu lassen, geben Sie an:</p>
83 Listen 192.170.2.1:80<br />
84 Listen 192.170.2.5:8000
87 <p>IPv6-Adressen müssen wie im folgenden Beispiel in eckigen
88 Klammern angegeben werden:</p>
91 Listen [2001:db8::a00:20ff:fea7:ccea]:80
96 <title>Betrachtung von IPv6-Besonderheiten</title>
98 <p>Eine wachsende Anzahl von Plattformen implementiert IPv6. Die
99 <glossary>APR</glossary>
100 unterstützt IPv6 auf den meisten dieser Plattformen und
101 ermöglicht dem Apache, IPv6-Sockets zu verwenden und Anfragen zu
102 behandeln, die über IPv6 gesendet wurden.</p>
104 <p>Für Apache-Administratoren kommt erschwerend die Frage hinzu, ob
105 IPv6-Sockets sowohl IPv4- als auch IPv6-Verbindungen
106 handhaben können. Zum Betrieb von IPv4-Verbindungen an
107 IPv6-Sockets werden auf IPv6 abgebildete IPv4-Adressen
108 <transnote>so genannete IPv4-gemappte IPv6-Adressen</transnote>
109 verwendet, welche standardmäßig auf den meisten Plattformen
110 erlaubt sind. Unter FreeBSD, NetBSD und OpenBSD jedoch sind sie
111 standardmäßig deaktiviert, um den Systemgrundsätzen dieser
112 Plattformen zu entsprechen. Doch selbst auf Systemen, wo dies
113 standardmäßig dekativiert ist, kann dieses Verhalten mit einem
114 speziellen <program>configure</program>-Parameter für den Apache
115 geändert werden.</p>
117 <p>Auf der anderen Seite ist die Verwendung von gemappten Adressen bei
118 einigen Plattformen wie Linux und True64 der <strong>einzige</strong>
119 Weg, sowohl IPv4 wie auch IPv6 zu verwenden. Wenn Sie möchten, dass
120 der Apache IPv4- und IPv6-Verbindungen mit einem Minimum an Sockets
121 behandelt, was die Verwendung von IPv4-gemappten IPv6-Adressen
122 erfordert, dann müssen Sie die <program>
123 configure</program>-Option <code>--enable-v4-mapped</code> angeben.</p>
125 <p><code>--enable-v4-mapped</code> ist die Voreinstellung auf allen
126 Plattformen außer FreeBSD, NetBSD und OpenBSD, so dass Ihr Apache
127 wahrscheinlich so übersetzt wurde.</p>
129 <p>Geben Sie wie in dem folgenden Beispiel bei allen <directive
130 module="mpm_common">Listen</directive>-Anweisungen eine IPv4-Adresse
131 an, wenn Sie möchten, dass Ihr Apache lediglich IPv4-Adressen
132 behandelt, unabhängig davon, was Ihre Plattform und die APR
133 unterstützen:</p>
136 Listen 0.0.0.0:80<br />
137 Listen 192.170.2.1:80
140 <p>Wenn Sie möchten, dass der Apache IPv4- und IPv6-Verbindungen an
141 separaten Sockets behandelt (d.h. IPv4-gemappte Adressen deaktiviert
142 werden sollen) und Ihre Plattform es unterstützt, dann müssen
143 Sie die <program>configure</program>-Option
144 <code>--disable-v4-mapped</code> angeben.
145 Unter FreeBSD, NetBSD und OpenBSD ist <code>--disable-v4-mapped</code>
149 <section id="virtualhost">
150 <title>Das Zusammenspiel mit virtuellen Hosts</title>
152 <p><directive module="mpm_common">Listen</directive> implementiert keine
153 virtuellen Hosts. Es teilt dem Hauptserver lediglich mit, an welchen
154 Adressen und Ports er zu lauschen hat. Werden keine <directive
155 module="core" type="section">VirtualHost</directive>-Container
156 verwendet, verhält sich der Server bei allen angenommenen Anfragen
157 gleich. <directive module="core"
158 type="section">VirtualHost</directive>-Abschnitte können jedoch
159 dazu verwendet werden, ein unterschiedliches Verhalten für eine oder
160 mehrere Adressen und Ports festzulegen. Um einen virtuellen Host
161 einzurichten, muss dem Server zunächst mitgeteilt werden, an den
162 betreffenden Adressen und Ports zu lauschen. Dann sollte ein <directive
163 module="core" type="section">VirtualHost</directive>-Abschnitt für
164 eine bestimmte Adresse und einen Port erstellt werden, um das Verhalten
165 dieses virtuellen Hosts festzulegen. Beachten Sie bitte, dass auf einen
166 <directive module="core" type="section">VirtualHost</directive> nicht
167 zugegriffen werden kann, wenn er für eine Adresse und einen Port
168 eingerichtet wurde, an dem der Server nicht lauscht.</p>